Schon in frühen Jahren hatte Ludwig van Beethoven Kontakt zur 'Königin der Instrumente'. Für seinen Lehrer - den Bonner Komponisten und Hoforganisten Christian Gottlob Neefe - wurde der zwölfjährige Beethoven Stellvertreter an der Orgel. An der Bonner Minoritenkirche spielte er gelegentlich die Frühmessen. 1784 erhielt er eine feste und bezahlte Anstellung als zweiter Organist der Hofkapelle.

Diese kurze Organistenepisode in Beethovens Leben mag uns darin bestärken, auch seine Klavier- und Instrumentalwerke auf ihre 'Orgeltauglichkeit' hin durchzuhören. So enthält dieser Orgelband kleinere Originalwerke für Orgel und Orgeluhrwerk sowie Bearbeitungen eines Teils seines umfangreichen OEuvres, das geradezu nach der Darstellung auf der Orgel verlangt.

So finden Sie 'Ohrwürmer' der umfangreichen Beethoven-Literatur, bekannte und weniger bekannte Klavierwerke, die durch das breite Klangspektrum der Orgel hervorragend für die Wiedergabe auf der 'Königin der Instrumente' geeignet sind.

Zu den 'Highlights' gehört zweifellos die hier erstmals für Orgel veröffentlichte Bearbeitung des wunderbaren Adagios für Mandoline und Cembalo, das Sie beim Spielen und Ihr Publikum beim Zuhören begeistern wird! Der pompöse 'Marsch B-Dur', ideal geeignet als Aus- und Eingangsstück, das wunderbar melancholische Andante F-Dur, Variationen über 'God save the King' und über 'Tochter Zion freue dich' gehören zu den weiteren spiel- und hörenswerten 19 Stücken dieser Sammlung, die fast alle manualiter darstellbar sind. Der Verzicht auf strenges Legato (gerade bei Terz- und Sextparallelen) und der zusätzliche Einsatz des Pedals gibt einer Reihe von ihnen mehr ausdrucksstarkes, orgeltypisches Klangvolumen.