Anton Dimler (geb. 1753 in Mannheim, gest. um 1819 in München) war Hornist des Mannheimer Hoforchesters. Er übersiedelte 1778 nach München, wo er als Kontrabassist tätig war. Komposition lernte er beim Abbé Vogler. In seinen Werken folgte er den Traditionen der Mannheimer Schule. Zahlreiche Kompositionen Dimlers sind in der Bibliothek des Pariser Conservatoires im Manuskript erhalten geblieben: Symphonien, Konzertstücke Kammermusikwerke, auch die Manuskripte seiner drei Klarinettenkonzerte sind dort aufbewahrt, die er wahrscheinlich für seinen Sohn komponierte, der in seinen jungen Jahren Klarinettist geworden ist. Das vorliegende undatierte Konzertwerk ist wahrscheinlich mit der Komposition identisch, die der jüngere Anton Dimler im Jahre 1795 mit großem Erfolg in München interpretierte. Dimler ist ein bescheidener und relativ später Vertreter der Mannheimer Schule, der aber als erster Komponist den oberen ('Chalumeau'-) Tonbereich der Klarinette verwendete und dadurch einen Beitrag zur Entwicklung der Kunstgattung leistete. In unserer Ausgabe haben wir die zeitgenössische Notierung der heutigen Vortragspraxis entsprechend abgeändert. GYÖRGY BALASSA