4 kleine Orchesterstücke

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Anton Bruckner

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Beschreibung:

  • Genre: Klassik, Klassische Musik (Romantik)
Obwohl Anton Bruckner schon so manches an Kompositionen aufzuweisen hatte - darunter das Requiem (1849), das Magnificat (1852) und die Missa solemnis (1854) - ging er noch einmal in die Schule und wurde 1855 Schüler des großen Kontrapunktikers Simon Sechter. Es war Sechters unerbittliche Regel, dass seine Schüler sich während ihrer Studienzeit nur auf das technische Lernen konzentrieren mussten und sich nicht der freien Komposition hingeben durften. So kam es denn, dass Bruckner in über sechs Jahren Übungen, Hausaufgaben in Sechters trocken-akademischem Sinne und nur sehr wenige eigene kleine Gelegenheitskompositionen hervorbrachte. Aber selbst nachdem er 1861 diese harte Lehre hinter sich gebracht und die Maturitätsprüfung am Konservatorium zu Wien in glänzendster Weise absolviert hatte, gab er sich noch nicht zufrieden: er, der Perfektionist, wollte noch musikalische Form und Instrumentation von Grund auf erlernen, und glücklicherweise fand er auch dafür wieder in Otto Kitzler den rechten Mann. Kitzler, Cellist, zehn Jahre jünger als Bruckner, war Theaterkapellmeister in Linz. Er war völlig anders geartet als Sechter, denn wo jener die trockenen Regeln des Kontrapunktes als ein und alles ansah, schöpfte Kitzler begeistert aus der Musik seiner Zeit - Schumann, Mendelssohn - sowie aus der einer damals noch nicht so lange vergangenen Epoche - vor allem Beethoven. Diese neuen Unterrichtsmethoden und dieser lebendige Lehrstoff öffneten Bruckner die Augen, insbesondere als er später noch mit Berlioz, Liszt und Wagner in Berührung kam. Während der Zeit seines Unterrichtes bei Kitzler (1861-63) machte er seinen ersten Vorstoss in das Reich der reinen Instrumentalmusik. 1862 entstand das (erst nach dem 2. Weltkrieg wiederentdeckte) Streichquartett c-moll, und vermutlich im gleichen Jahre, im Alter von etwa 38, versuchte er sich zum ersten Mal auf dem Gebiet, das sein ureigenstes werden sollte: Orchestermusik. Als erstes entstand ein kleiner Marsch in d-moll, und kurz darauf drei kleine Orchesterstücke in Es-dur, e-moll und F-dur. Wir wissen, dass Kitzler als Kapellmeister des öfteren derartige kleine Musikstücke für das Theater schreiben musste, und die Annahme liegt wohl nahe, dass Bruckner sich diese zum Vorbild genommen hat. Musikalisch relativ am wertvollsten ist der Marsch (der interessanterweise bereits ein Motiv vorausnimmt, welches viel später in Bruckners 8. Symphonie wiederkehrt!), doch auch die anderen drei Stücke sind melodiöse kleine 'moments musicaux' (im eigentlichen Sinne des Wortes), die freilich ihren Ursprung in Schumann und Mendelssohn nicht verleugnen können. Dass noch kein Wagner- Einfluss zu verspüren ist, ist nicht überraschend: Bruckner sah und hörte Wagnersche Musik erst ganz gegen Ende seiner Studienzeit bei Kitzler, als er seine erste Symphonie - die sogenannte Studiensymphonie in f-moll - bereits völlig skizziert hatte. Später in seinem Leben verwarf Bruckner diese vier Orchesterstücke vollkommen (wie auch die Ouvertüre g-moll und die Studiensymphonie, beide aus dem Jahre 1863) und schenkte die Partituren dieser Werke Cyrill Hynais, von dem sie dann in den Besitz der Musiksammlung der Wiener Stadtbibliothek gelangten. Leider handelte es sich bei der Partitur der vier Orchesterstücke nicht um das Autograph, sondern um eine Abschrift, die (laut Göllerich) vom damaligen Kopisten des Linzer Theaters angefertigt wurde. Im Druck erschien die Partitur der Orchesterstücke erstmalig 1934 in der ersten Gesamtausgabe der Internationalen Bruckner-Gesellschaft beim Musikwissenschaftlichen Verlag, Wien. Der Herausgeber war Alfred Orel. In der neuen Gesamtausgabe (Hrsg. Leopold Nowak) liegt sie bisher noch nicht vor. In Anbetracht von Orels fundiertem Wissen und seiner sorgfältigen Arbeitsweise erschien es nicht notwendig, diese Stücke einer weiteren Revision zu unterziehen, und die vorliegende Ausgabe folgt daher seiner Vorlage. Zu bemerken sind nur folgende Punkte, die er selbst in seinem Vorlagebericht angibt: 1. In