Das Paradies und die Peri op. 50

Oratorium (deutsch/englisch)

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Robert Schumann

Das Paradies und die Peri op. 50

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Beschreibung:

  • Sprache: Deutsch Englisch
... Ich habe mein Paradies und Peri' ... fertig gebracht, meine grösseste Arbeit und ich hoffe auch meine beste ... Die Geschichte der Peri ... steht in Thomas Moores Lalla Rookh und ist wie für Musik geschrieben. Die Idee des Ganzen ist so dichterisch, so rein, dass es mich ganz begeisterte ...' - schrieb Schumann in einem Brief über sein neues Werk. 'Paradies und Peri' wurde 1843 vollendet und die Erstaufführung fand noch im selben Jahr, im Leipziger Gewandhaus statt. Die Komposition, die einen großen Erfolg hatte, zeigt an, dass sich Schumanns Interesse einer neuen Gattung zuwandte. Die 1840-er Jahre brachten nämlich - nach der exklusiven Welt der Klavierstücke: lyrische Stimmungsbilder, novellistische Miniaturen - nicht nur die beispiellose Entfaltung seiner Liederkunst, sondern auch die zunehmende Lust des Komponisten, sich an neuen Kunstgattungen und grösseren Formen zu versuchen. 'Paradies und Peri' ist sozusagen das Vorspiel zu dieser Strömung seines musikschöpferischen Schaffens. Den Text des Oratoriums bildet die deutsche Übersetzung des englischen Gedichtes von Thomas Moore (1779--1852). Die Übersetzung ist die Arbeit von Emil Flechsig, einem Jugendkameraden Schumanns. Die ganze Dichtung Lalla Rookh ist eines der Hauptwerke Moores, eine Rahmenerzählung, deren schönster Teil - nach Meinung der Literaturhistoriker - das Kapitel 'Paradies und Peri' ist. Die betont romantische, mit orientalischen Farben reich geschmückte Dichtung besteht eher aus lyrischen als epischen Lebensbildern. Die Komposition folgt getreu den Proportionen des Grundtextes und gliedert sich in drei große Formenteile. Moores Dichtung sucht die Wege und Möglichkeiten der menschlichen Seligkeit. Im Sinne dieser Grundidee sucht die reuige 'Peri' (ein von Himmel verstossener Engel) nach jenem reichsten und reinsten Geschenk, einer Gabe, die für sie das Paradies eröffnen könnte. Aus diesem Grunde sucht sie zunächst Indien auf und kehrt von dort mit einem Blutstropfen eines Märtyrers, der für die Freiheit gestorben ist, zurück. (L Formenteil). Der 2.Teil führt in das Land des Nils; hier bildet der letzte Seufzer einer Jungfrau, die mit ihrem Geliebten den Tod gesucht hat, das Sühnengeschenk. Schliesslich ist die dritte Station (3. Teil): das Reich Allahs. 'Peri' bringt die Tränen eines reuevollen Sünders mit sich. Diese, für den Himmel allerschönste Gabe öffnet ihr die Pforte des 'Paradies'. Die Ideen Moores formulierte Schumann traditionsmässig, im Rahmen eines Oratoriums. Die überlieferte Bauweise lockerte er aber inwendig - durch seinen individuellen Ton, seine Gedankenwelt, seinen Gefühlsreichtum und durch die Buntheit seiner Musiksprache. Die klassische Form löste sich in seiner Hand auf diese Weise, den freien Assoziationen seiner Phantasie und dem Wellengang seiner Empfindungen folgend - zur Phantasie, Improvisation - auf. Der ruhige, epische Ton des Gedichtes regte den Komponisten zu einer weniger dramatischen und vielmehr liedartigen Gestaltung der einzelnen Sätze an. Daraus folgt die formale Eigenart des Werkes 'Paradies und Peri': dieses Oratorium baut nämlich seine monumentale Architektur vorwiegend aus einer Reihe von Liedern mit Orchesterbegleitung für Solostimme oder Vokalensembles auf. Es ist daher kein Zufall, dass die Partitur keinen Hinweis auf die Kunstgattung des Werkes enthält. Auf die formalen Neuerungen des Werkes machte Schumann in einem, an Franz Brendel gerichteten Brief aufmerksam '.....Sie haben nun, wie ich höre, in Leipzig Gelegenheit, die Peri zu hören - und da wollte ich Sie nur recht bitten, der lieblichen Fee Ihre Aufmerksamkeit zu schenken. Es hangt Herzblut an dieser Arbeit. Namentlich zwei Vorwürfen, die ihr hier gemacht werden - der Mangel an Rezitativen und die fortlaufende Aneinanderreihung der Musikstücke -, die mir gerade Vorzüge der Arbeit, ein wahrer formeller Fortschritt zu sein scheinen - wünscht' ich doch, dass Sie sie ins Auge fassten ...' Rita Gerencsér