Felix Mendelssohn Bartholdy (1809 - 1847) komponierte zu zwei verschiedenen Zeiten die Musik zu William Shakespeares Theaterstück A Midsummer Night's Dream (Ein Sommernachtstraum). 1826, im Alter von 16 Jahren, schrieb er eine Konzertouvertüre (op. 21). Sechzehn Jahre später, 1842, komponierte er die Schauspielmusik (Opus 61) für König Friedrich Wilhelm IV. von Preußen, in die er die bestehende Ouvertüre einbaute. Die Ouvertüre wurde am 20. Februar 1827 in Stettin (damals in Preußen, heute Szczecin, Polen) unter der Leitung von Carl Loewe uraufgeführt. Mendelssohn musste 80 Meilen durch einen wütenden Schneesturm fahren, um zum Konzert zu gelangen, das sein erster öffentlicher Auftritt wurde. Die britische Erstaufführung der Ouvertüre wurde von Mendelssohn selbst am 24. Juni 1829 in den Argyll Rooms in London dirigiert. Nach dem Konzert erhielt Thomas Attwood die Partitur der Ouvertüre zur Verwahrung, ließ sie aber in einem Taxi und wurde nie gefunden. Mendelssohn schrieb die Ouvertüre später komplett aus dem Gedächtnis um.