Ne proicias me

Vers 12-14 für Bass Solo, Horn und Orchester

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Gaetano Donizetti

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Beschreibung:

  • Zustand: Mit leichten Gebrauchsspuren
  • Gewicht: 96 g
  • Genre: Klassik, Geistlich & Kirchenmusik
  • Begleitung: Klavier
Die Psalmkomposition 'Miserere in Re minore' von Donizetti besteht aus folgenden Sätzen: 1. Miserere - für gemischten Chor und Orchester - 4. April 1820 - Vers 1-4 des Psalms; d-Moll 2. Tibi soli peccavi - Arie für Sopran, Orchester und obligates Bassethorn (Klarinette) - 6. April 1820 -Vers 5 und 7 des Psalms; F-Dur 3. Asperges me - für gemischten Chor und Orchester - 8. April 1820 - Vers 8 des Psalms; B-Dur 4. Auditui meo (?) - Vers 9-11 des Psalms. Dieser Satz ist verlorengegangen oder verschollen. 5. Ne proicias me - Arie für Bass, Orchester und obligates Horn - 29. November 1820 - Vers 12--14 des Psalms; E-Dur 6. Libera me de sanguinibus - Arie für Sopran, Orchester und obligate Violine - 30. November 1820 - Vers 15-19 des Psalms; a-moll, A-Dur 7. Tunc acceptabis - für gemischten Chor und Orchester - 6. April 1820 - Vers 20 des Psalms; D-Dur Die oben genannten Werke sind bisher als selbständige Sätze verzeichnet worden (siehe Werkverzeichnisse von G. Zavadini, W. Ashbrook und fl. Weinstock). Analyse und Vergleich der Manuskripte beweisen jedoch, dass der Komponist sie als Teile eines einzigen oratorischen Werkes gedacht hat. Die oben angeführten sieben Sätze enthalten nämlich den ganzen Text des Miserere-Psalms. Im April 1820 entstanden innerhalb weniger Tage vier Sätze, darunter im Abstand von nur zwei Tagen der Eröffnungs- und der Schlusssatz. Nach einer halbjährigen Unterbrechung datieren Satz 5 und 6 wieder von zwei aufeinanderfolgenden Tagen. Diese Tatsachen weisen darauf hin, dass Donizetti einen zusammenhängenden Zyklus geschaffen hat, dessen einheitliche Konzeption sich noch durch weitere Tatsachen beweisen lässt. 1) Die Besetzung ist mit geringen Abweichungen in allen Sätzen gleich. Die Instrumentierung des 2. und 3. Satzes hat der Komponist - laut dem autographen Stimmenmaterial - vermutlich gerade im Interesse dieser Einheit ergänzt. (Ausführlicher bei der Quellenbeschreibung zum 2. und 3. Satz.) 2) In der Anordnung der aufeinanderfolgenden Sätze ist die Konzeption eines traditionellen oratorischen Zyklus gut erkennbar. Chöre, Arien und Rezitativ wechseln miteinander, den Abschluss bildet ein Fugensatz. 3) Die Anordnung der Tonarten, ihre Verwandtschaft, vor allem das minore-maggiore Verhältnis des Eröffnungs- und des Schlusssatzes weisen ebenfalls auf einen Zyklus hin. 4) Der Abschluss des Eröffnungssatzes ist schwach, während der letzte Satz einen betonten Abschluss aufweist. Der Fugensatz und die umfangreiche Coda des letzteren lassen ein typisches Oratoriumfinale erkennen. 5) In der Satzführung und der Thematik der einzelnen Sätze zeigen sich - abgesehen von stilistischen Gemeinplätzen - viele verwandte Züge. 6) Die Art der Instrumentierung und die Funktion der Instrumente ist in allen Sätzen gleich. 7) Die Angaben 'Primo Pieno' (erstes pleno) im Titel des Eröffnungssatzes und 'ultimo pieno' (letztes pleno) im Titel des Sclusssatzes zeugen von einem bewussten Großformentwurf des Komponisten. 8) Donizetti hat das 1843 aufgeführte g-Moll Miserere als 'kleines Miserere' erwähnt, obwohl dieses Werk von seinen bisher bekannten Miserere-Kompositionen das bedeutendste war. Die Anmerkung 'klein' ist nur zu verstehen, wenn wir das vorliegende d-Moll Werk als einheitliches Ganzes ansehen und damit vergleichen. 9) Die Schriebweise und das Papierformat (zwölfzeiliges Querformat) stimmen in allen Sätzen überein. Tatsache ist dagegen, dass die Vertonung von Vers 9-11 der zwanzig Verse des Miserere-Psalms fehlt. Da es trotz weitgehender Forschung bisher nicht gelungen ist, sie aufzufinden, ist anzunehmen, dass sie verloren sind oder vielleicht nie vertont wurden. Die Psalmkomposition ist gegenwärtig ein Fragment, deshalb bringe ich ihre Sätze einzeln (separat) heraus, empfehle jedoch eine fortlaufende, oratoriumartige Aufführung. Die fehlenden Verse können mit gregorianischer Psalmvertonung aufgeführt werden, oder wir können auch eine kleine Pause einschalten. Der Herausgeber liess sich von zwei Beweggründen leiten: a) Das Autograph sollte mit möglichst geringen editorischen Veränderungen veröffentlicht werden; b) Die Partitur sollte nach der heute üblichen Praxis geordnet und das Werk der heutigen Aufführungspraxis entsprechend rekonstruiert werden. Deshalb habe ich offensichtliche Schreibfehler ohne Kennzeichnung verbessert und das Notenbild mit den vor der musikalischen Logik geforderten Zeichen ergänzt (das bezieht sich vor allem auf Dynamik, Staccato-Punkte und Bogen; weiterhin auf Ergänzungen per analogiam, wenn sich der Fehler offensichtlich aus der Ungenauigkeit der Notation ergibt). Ebenso ohne Vermerk habe ich die Bezeichnungen 'Solo' bzw. 'Soli' über den (instrumentalen und vokalen) solistischen Abschnitten - die also auf eine dynamische Hervorhebung hinweisen - und alle überflüssigen Zeichen weggelassen. Einige 'Solo' - Bezeichnungen in den Bläserstimmen habe ich mit den Angaben 'L' ersetzt, die Bezeichnungen '1., 2., a2' im Klammern sind jedoch Vorschläge des Herausgebers. Die Binde- und Artikulationszeichen der Vokalstimmen folgen - mit den notwendigen Ergänzungen nach Analogie - der Notierung des Komponisten. Die dynamischen Zeichen der Vokalstimmen sind wiederum Empfehlungen des Herausgebers. Um das Notenbild übersichtlich zu gestalten, stehen alle diese Angaben ohne besondere Kennzeichnung. In eckigen Klammern ist bei unlesbaren Noten und Zeichen die als beste empfundene Lösung angeführt (eventuell mit ossia auch eine weitere Lösung), desweiteren stehen vom Herausgeber empfohlene Vortragszeichen in eckigen Klammern. Hinzugefügte Bogen sind gestrichelt. Für die Unterstützung meiner Forschungsarbeit und die Bereitstellung der Manuskripte möchte ich der Biblioteca Apostolica Vaticana, der Bibliotheque Nationale in Paris, dem Museo Donizettiano in Bergamo und dem Conservatorio di Musica in Neapel meinen aufrichtigen Dank aussprechen. Zu Dank bin ich auch allen Mitwirkenden an der Oratoriumsaufführung des Miserere d-Moll (am 7. Mai 1978 in Budapest) verpflichtet: dem Dirigenten Jozsef Maklári und den Solisten Julia Pászthy und Zsolt Bende (Gesang), Eszter Perényi (Violine), Péter Füzes (Horn), Jozsef Németh (Klarinette) und Erzsébet Áchim (Orgel) sowie dem Chor und Orchester der Musikhochschule Franz Liszt, Budapest. Ne proicias me Das vorliegende Werk ist der fünfte Satz des Oratoriums. Die Quelle unserer Ausgabe ist das Autograph der Partitur, das sich im Besitz des Conservatorio di Musica di Napoli befindet, Signatur: 64030. Der Text des Titelblattes lautet: Ne proicias me/A Basso solo con Corno obbligato/Di Gat.o Donizetti /Almenno 29 9bre 1820. Wir bringen den rekonstruierten Notentext der Quelle, geben aber in Übereinstimmung mit den übrigen Sätzen auch Orgel-continuo an. Die Stimme der beiden Clarinos sollte mit B-Klarinetten vorgetragen werden. István Máriássy