Thomas Sanders Dupuis (l733 London, - 1796 London) begann sein Musikleben als Chorknabe der Kgl. Kapelle. Er ist Organist an der St. Peters Kapelle (ab 1773) und an der Kgl. Kapelle (ab 1779). In 1790 erhält er den Doktortitel zu Oxford (siehe: Eitner Quellenlexikon). Joseph Haydn hat ihn während seinem Aufenthalt in England kennengelernt und sehr geschätzt. Seine kirchenmusikalischen Werke haben seine Schüler nach seinem Tod herausgegeben. Seine sechs VioloncelloDuette erschienen in seiner eigenen Ausgabe in London, nachdem er den Doktortitel erhalten hat (1790). Der Originaltitel lautet: Six / DUETTS / FOR / Two Violoncello's / Composed in a Familiar Style / from the / Amusement & Improvement / OF / Practicioners on that Instrument, / BY / T. S. DUPUIS. Mus. Doc. Oxon. / Op. VIII. Die Stücke weisen eine abwechslungsreiche Reihenfolge der Sätze auf und sind im gewählten klassischen Stil komponiert, jedoch mit einigen Merkmalen der Tradition des Barocks, gekennzeichnet durch einige Tanzsätze und den Beginn des letzten Werkes mit Grave und Fuge. Der Komponist verwendet eine eigenartige Notierung der Dynamik: die führende Stimme ist mit forte, die Begleitung mit piano gekennzeichnet. Es wäre unberechtigt, in solchen Fällen einen großen Unterschied zum Ausdruck zu bringen. Ein Kontrast-Effekt ist jedoch notwendig, wo in beiden Stimmen gleichzeitig forte oder piano steht. Der Herausgeber hat die Ligatur auf Grund von Analogien ergänzt und schlägt einige Fingersätze vor.